Fotos im Fenster. Die Straßen der Altstadt werden zur Galerie.
Joe Bauer mahnt bei seiner Eröffnungsrede an die Menschen nicht ihre Unterschiede, sondern ihre Gemeinsamkeiten zu entdecken. Die Voraussetzungen für ein humanes Miteinander.
Leider erleben wir vor unserer Haustüre im Städtle fast täglich das Gegenteil. Dabei räumst Du ständig die Steine aus dem Weg, welche von deinen Nachbarn, Gewerbetreibenden, Hausbesitzern, Politiker oder Beamten hingelegt werden. Wir alle im Leonhardsviertel haben es so oft erlebt:
Zwietracht, Streitigkeiten und Ausgrenzung stehen an der Tagesordnung
Lutz Schelhorn hat es mit seiner Ausstellung als ERSTER geschafft, alle Beteiligten zu vereinen:
Cafés, Bars und Lokale, Jazzclubs, einige Rotlicht-Etablissements, Philharmoniker im Sieglehaus, Caritas, Kultur Kiosk, Kunstbezirk, Schwäbischer Heimatbund, Hells Angels sowie die Leonhardskirche. 25 Locations sind dabei. Sinn des Projekts ist es, Passanten überraschende optische Momente zu gönnen und sie gedanklich aus der Tristesse herauszuführen. Wie in einem Film im Kopfkino.
Sowas hat es in der Altstadt noch nie gegeben. Wir erleben meist Spaltung anstatt einem gemeinsamen Auftreten.
Gelingt es ihm mit dieser Initiative, bei welcher die soziale Mischung, die das Viertel prägt zum Vorschein kommen soll, eine Brücke zwischen den Beteiligten zu bauen?
Wir müssen verdammt noch einmal an diese Aktion anknüpfen, weitermachen, hinsehen, helfen, miteinander reden und versuchen das Eis zu brechen. Es mag schon sein, dass dies seit über dreißig Jahren im Städtle so ist, aber das ist vollkommen egal. Dann fangen wir eben heute wieder an es zu ändern.
„Fotos im Fenster“ ist nun eröffnet und bis zum Ende des Lockdowns an verschiedenen Stellen in der Stuttgarter Leonhardsvorstadt zu sehen. Eine Idee der Zukunft in unserem Viertel.
Unser Wunsch ist es, gemeinsam mit den Anwohnern, Hausbesitzern, Gastronomen, Gewerbetreibenden und der Stadtverwaltung einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Lutz Schelhorn hat den Anfang gemacht.